Beim Bau eines neuen Hauses ist die Wahl des richtigen Heizsystems von großer Bedeutung für Energieeffizienz und Wohnkomfort. In diesem Ratgeber geben wir Ihnen einen Überblick über die sinnvollsten Heizsysteme für Neubauten.
Seit Januar 2024 liegt ein neues Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor, welches die Nutzung von erneuerbaren Energien fördert und die Nutzung von fossilen Brennstoffen verringern soll. Das Gebäudeenergiegesetz schreibt vor, dass bei Errichtung eines neuen Gebäudes erneuerbare Energien anteilig genutzt werden müssen.
Die Bundesregierung strebt bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand an. Deshalb sollen laut Gesetz schon jetzt mindestens 65% der Energie für neue Heizanlagen aus erneuerbaren Energien kommen.
Die Heizungswahl ist technologieoffen und Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer können zwischen verschiedenen Technologien und Lösungen für Ihre neue Heizanlage wählen. Die Heizungswahl muss dabei jedoch den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und den Mindestprozentsatz für erneuerbare Energien erfüllen.
Zu den relevanten Optionen unter den Heizungssystemen im Neubau zählen Wärmepumpen, die durch die Nutzung von Umweltwärme eine umweltfreundliche und effiziente Lösung darstellen. Gasheizungen sind aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Effizienz weiterhin beliebt, während Ölheizungen zunehmend durch modernere Alternativen ersetzt werden. Pelletheizungen bieten eine weitere nachhaltigere Möglichkeit. Sie nutzen Holzpellets als Brennstoff, die zur Energiegewinnung verbrannt werden. Dadurch entsteht eine weitaus geringere CO2-Belastung, als bei herkömmlichen Heizungen, gänzlich umweltneutral ist diese Heizmethode jedoch nicht. Darüber hinaus gibt es innovative Systeme wie Solarthermieanlagen, die Sonnenenergie zur Wärmegewinnung nutzen, sowie Hybridheizungen, die verschiedene Technologien kombinieren, um maximale Effizienz zu erreichen.
Bei der Planung und Auswahl einer Heizungsanlage für Neubauten spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Zunächst ist die Energieeffizienz von Bedeutung. Eine effiziente Heizung trägt nicht nur zur Reduzierung der Energiekosten bei, sondern auch zur Minimierung des CO₂-Ausstoßes. Daher sollte bei der Auswahl der Heizungsanlage auf moderne Technologien und Systeme geachtet werden, die einen hohen Wirkungsgrad aufweisen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Anpassungsfähigkeit der Heizung an die spezifischen Bedürfnisse des Gebäudes und seiner Bewohner. Hierbei sind die Größe des Gebäudes, die Anzahl der Bewohner und deren Heizgewohnheiten zu berücksichtigen. Eine flexible Heizungsanlage, die sich an wechselnde Anforderungen anpassen kann, bietet Ihnen langfristig mehr Komfort und Effizienz.
Die Wartungsfreundlichkeit der Heizung ist ebenfalls ein entscheidender Punkt. Eine Heizungsanlage, die einfach zu warten und zu reparieren ist, reduziert die Betriebskosten und verlängert die Lebensdauer des Systems. Es ist ratsam, sich für eine Anlage zu entscheiden, die von Fachleuten regelmäßig gewartet werden kann und deren Ersatzteile leicht verfügbar sind.
Auch die Integration in das Gesamtkonzept des Gebäudes spielt eine wesentliche Rolle. Die Heizung sollte optimal mit anderen Systemen wie der Lüftung und der Warmwasserversorgung harmonieren. Eine gut durchdachte Integration kann die Effizienz des gesamten Gebäudesystems steigern und den Wohnkomfort erhöhen.
Schließlich ist die Zukunftssicherheit der Heizungsanlage ein wichtiger Faktor. Angesichts der sich ständig ändernden gesetzlichen Vorgaben, wie des neuen Gebäudeenergiegesetzes, und technologischen Entwicklungen sollte die Heizung so gewählt werden, dass sie auch in den kommenden Jahren den Anforderungen entspricht. Eine zukunftssichere Heizung verwendet deshalb in der Regel erneuerbare Energien.
Während Ölbrennwertheizungen in der Vergangenheit eine gängige Wahl waren, haben sie heute an Bedeutung verloren. Heizöl ist nicht nur teuer, sondern auch in Bezug auf die Umweltbilanz weniger attraktiv.
Die steigenden Kosten für Heizöl und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen machen diese Option für viele Neubauten unattraktiv. Zudem gibt es zunehmend gesetzliche Vorgaben und Förderprogramme, die den Einsatz erneuerbarer Energien und effizienter Heizsysteme unterstützen, was die Relevanz von Ölbrennwertheizungen weiter verringert.
Gasheizungen hingegen sind nach wie vor weit verbreitet und gelten weiterhin als zuverlässig. Trotz ihrer Verbreitung steht auch die Zukunft der Gasheizungen vor Veränderungen. Denn mit einer Gasheizung ist man als Hausbesitzer weiter von schwankenden Gaspreisen abhängig. Die zunehmende Verfügbarkeit und Attraktivität von Alternativen wie Wärmepumpen, Solarthermie und anderen erneuerbaren Energien führt dazu, dass Gasheizungen langfristig an Bedeutung verlieren.
Wer beim Heizen im Neubau auf erneuerbare Energien setzen will, hat mittlerweile verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Im Folgenden werden die am weitesten verbreiteten Heizsysteme - Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermieanlagen - genauer erklärt.
Die Wärmepumpe ist ein sehr umweltfreundliches Heizprinzip ohne Verbrennung fossiler Brennstoffe. Sie nutzt kostenlos verfügbare Umweltenergie, um Heizenergie zu generieren. Es wird zwischen Luft-Wasser-Wärmepumpen, Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen unterschieden. Dabei ist die verwendete Energiequelle für die Art der Wärmepumpe namensgebend.
Bei Vamo sind wir auf Luft-Wasser-Wärmepumpen spezialisiert, die durch ihre einfache Installation und Wartung überzeugen. Diese Systeme nutzen die in der Außenluft vorhandene Wärmeenergie und wandeln sie in Heizenergie um, was sie zu einer umweltfreundlichen und kosteneffizienten Option macht.
Ein wesentlicher Vorteil von Luft-Wasser-Wärmepumpen ist ihre Platzersparnis. Im Vergleich zu anderen Heizsystemen benötigen sie weniger Raum, da keine großen Brennstofflager erforderlich sind. Dies ist besonders in Neubauten von Vorteil, wo der verfügbare Platz optimal genutzt werden soll. Außerdem sind Luft-Wasser-Wärmepumpen flexibel im Betrieb und können sowohl für die Heizung als auch für die Warmwasserbereitung verwendet werden.
Die Energieeffizienz von Luft-Wasser-Wärmepumpen ist ein weiterer Pluspunkt. Sie arbeiten besonders effizient bei moderaten Außentemperaturen und können durch den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen nahezu CO₂-neutral betrieben werden. So können Sie nicht nur Energiekosten sparen, sondern auch zur Schonung der Umwelt beitragen.
Pelletheizungen haben sich als eine umweltfreundlichere und effiziente Heizlösung für Neubauten etabliert. Sie nutzen Holzpellets, die aus gepressten Holzresten bestehen, als Brennstoff. Stammt das Holz aus nachhaltigem Anbau, stellt die Pelletheizung eine nachhaltigere, wenn auch nicht ganz CO2-neutrale, Heizalternative dar. Ein großer Vorteil von Pelletheizungen ist ihre Automatisierung. Moderne Systeme sind in der Lage, den Brennstoff automatisch nachzufüllen und die Verbrennung optimal zu steuern, was den Bedienungsaufwand erheblich reduziert.
Allerdings erfordert eine Pelletheizung mehr Platz als beispielsweise eine Wärmepumpe. Dies liegt daran, dass ein Lagerraum für die Pellets notwendig ist, um eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen. Dieser Lagerraum muss trocken und gut belüftet sein, um die Qualität der Pellets zu erhalten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Preisabhängigkeit von Pellets. Obwohl die Preise für Holzpellets in der Regel stabiler sind als die für fossile Brennstoffe, können sie dennoch Schwankungen unterliegen. Diese Schwankungen können durch verschiedene Faktoren wie die Verfügbarkeit von Rohstoffen und die Nachfrage auf dem Markt beeinflusst werden. Es ist daher sinnvoll, die Preisentwicklung im Auge zu behalten und gegebenenfalls größere Mengen zu günstigeren Preisen zu kaufen.
Solarthermieanlagen haben sich als wertvolle Ergänzung für Heizsysteme in Neubauten etabliert. Sie nutzen die Sonnenenergie, um Wärme für die Heizung und Warmwasserbereitung bereitzustellen. Diese umweltfreundliche Technologie trägt zur Reduzierung der Energiekosten und des CO₂-Ausstoßes bei.
Die Kombination aus Gas-Brennwertheizung und Solarthermie war lange Zeit eine beliebte Wahl im Neubau. Diese Hybridlösung ermöglichte es, die Vorteile beider Systeme zu nutzen: die Effizienz und Zuverlässigkeit der Gasheizung sowie die Nachhaltigkeit und Kosteneinsparungen der Solarthermie.
Allerdings sind die steigenden Kosten für fossile Energieträger ein wesentlicher Faktor, der die Anschaffung einer Gasheizung im Neubau zunehmend unattraktiv macht. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die damit verbundenen Preisschwankungen führen dazu, dass Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer verstärkt auf alternative Heizlösungen setzen.
Die Nutzung der Sonnenenergie ist nicht nur kosteneffizient, sondern auch nahezu unbegrenzt verfügbar, was sie zu einer attraktiven Wahl für moderne Neubauten macht. Die Kombination aus Photovoltaik (PV) und Wärmepumpe ist jedoch ebenfalls sinnvoll und nachhaltig. Diese Kombination ermöglicht es, sowohl Strom als auch Wärme aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, was zu einer noch höheren Energieeffizienz und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen führt.
Das Heizen im Neubau ist ein wichtiger Aspekt der Planung, da es den Energiebedarf von Gebäuden beeinflusst. Zunächst ist es wichtig, den Wärmebedarf des Gebäudes zu ermitteln. Dies geschieht durch eine detaillierte Berechnung, die Faktoren wie die Größe des Gebäudes, die Anzahl der Räume und die Dämmung berücksichtigt.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Integration der Heiztechnik in das Gesamtkonzept des Gebäudes. Dies umfasst die Planung der Heizungsrohre, die Positionierung der Heizkörper oder Fußbodenheizung und die Einbindung in das zentrale Steuerungssystem des Hauses.
Die Installation der Heizung sollte von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Komponenten korrekt und effizient arbeiten. Unsere Expertinnen und Experten von Vamo begleiten Sie deshalb bei einer Entscheidung für eine Wärmepumpe von der ersten Beratung bis über die Installation, Inbetriebnahme und Feinabstimmung, um die optimale Leistung Ihrer Heizung zu gewährleisten.
Je nach Heizungsart müssen Sie mit verschiedenen Kosten und staatlicher Förderung rechnen:
Für den Wechsel zu Heizmethoden, die mindestens zu 65% auf erneuerbare Energien setzen, kann man momentan von hohen staatlichen Förderbeiträgen profitieren. Diese Fördermittel sollen den Einsatz umweltfreundlicher Technologien unterstützen und die Energiewende vorantreiben.
Seit 2022 werden Gas-Heizungen durch die KfW nicht mehr gefördert. Wärmepumpen und Pelletheizungen hingegen werden, Stand 2024, aufgrund ihrer Nachhaltigkeit besonders stark gefördert.
Bei dem Wechsel zu einer Wärmepumpe können Sie aktuell von bis zu 70% staatlicher Förderung profitieren, die sich wie folgt zusammensetzt. Der Basiszuschuss liegt bei 30% Förderung. Dazu gibt es den Klima-Geschwindigkeitsbonus von 20% mit dem der Austausch einer alten Heizung belohnt wird. Für Haushalte mit geringem Einkommen gibt es einen zusätzlichen Bonus von 30%. Zuletzt werden besonders Effiziente Wärmepumpen mit einem Extra-Bonus von 5% gefördert.
Das Thema Heizen im Neubau ist durch sich ständig ändernde gesetzliche Vorschriften und neue technische Möglichkeiten im Laufe der letzten Jahre immer komplexer geworden. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer können heute aus einer Vielzahl an verschiedenen Heiztechnologien wählen, die jeweils ihre individuellen Vor- und Nachteile haben und unterschiedlich gut zu einem bestimmten Gebäude passen. Nachhaltige Heizsysteme wie Wärmepumpen und Pelletheizungen werden durch ihre Effizienz und staatliche Förderung dabei immer beliebter.
Mit Vamo ist der Wechsel zu einer Wärmepumpe sowohl unkompliziert als auch erschwinglich. Bereits ab 89 € pro Monat können Sie mit dem Vamo-Finanzierungsmodell von den Vorteilen des nachhaltigen Heizsystems profitieren. Vamo bietet Ihnen einen umfassenden Service: Unsere Expertinnen und Experten begleiten Sie von der anfänglichen Beratung bis hin zur regelmäßigen Wartung Ihrer neuen Wärmepumpe.
Experten-Tipp: Im Neubau erfüllen Wärmepumpen bereits ab Installation die Anforderungen des GEG und sind damit zukunftssicher. Vamo begleitet dich vom ersten Beratungsgespräch bis zur Installation deiner neuen Wärmepumpe in nur 30 Tagen.