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20.06.2025

Wird das Heizungsgesetz gekippt? Das musst du jetzt wissen

Die Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) geht in die nächste Runde. Nach dem Scheitern der Ampel-Koalition und den bevorstehenden Neuwahlen im Februar 2025 stellen viele Parteien das Heizungsgesetz infrage. Besonders die hohe Förderung für Wärmepumpen von bis zu 70 % könnte nach den Wahlen deutlich reduziert werden. Doch was bedeutet das für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer? Erfahre hier die wichtigsten Punkte rund um eine mögliche Abschaffung des Heizungsgesetzes.

VAMO EXPERTEN TIPP

Wer jetzt eine Wärmepumpe einbaut, kann sich die aktuell hohe Förderung von bis zu 70 % noch bis Ende 2024 sichern. Nach den Neuwahlen im Februar 2025 ist eine Reduzierung der Fördermittel wahrscheinlich – unabhängig davon, ob das Heizungsgesetz gekippt wird oder nicht.

Wird das Heizungsgesetz gekippt? Die Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) haben nach den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD eine neue Wendung genommen. Im April 2025 kündigten die Regierungsparteien an, das sogenannte Heizungsgesetz abzuschaffen. Besonders die bisherige attraktive Förderung für Wärmepumpen von bis zu 70 % könnte bald der Vergangenheit angehören. Was bedeutet das für Hauseigentümer, bei denen der Heizungstausch ansteht?

Das Thema kurz und kompakt

  • symbol-haken Offizielle Ankündigung im Koalitionsvertrag: Das Heizungsgesetz wird gekippt. Im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD steht klar: „Wir werden das Heizungsgesetz abschaffen.“
  • symbol-haken Bestandsgarantie für Förderungen: Laut Koalitionsvertrag werden die Sanierungs- und Heizungsförderung fortgesetzt, in welcher Höhe ist jedoch unklar.
  • symbol-haken Kürzung der Fördermittel: Die aktuelle Förderung von bis zu 70 % für neue Wärmepumpen ist nur noch bis zur Bundestagswahl im Februar 2025 garantiert. Nach den Neuwahlen könnte die Förderung reduziert werden.
  • symbol-haken Rundum-Service: Mit Vamo kannst du bereits ab 89 € monatlich auf eine klimafreundliche Wärmepumpe umsteigen und dir die aktuell hohe Förderung sichern. Wir unterstützen dich bei der gesamten Antragstellung.

Heizungsgesetz auf der Kippe? Darum geht es!

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bildet seit 2020 den rechtlichen Rahmen für die Energieeffizienz von Gebäuden in Deutschland. Die Ampel-Koalition führte 2024 mit der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes die 65-Prozent-Vorgabe ein. Diese besagt, dass neue Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Trotz Kritik, es handle sich um ein Gasheizungsverbot, lässt das Gesetz in seiner jetzigen Form verschiedene technische Möglichkeiten zu.

Hier sind die wichtigsten Fakten für dich:

  • Die folgenden Heizlösungen können die 65-Prozent-Vorgabe erfüllen: Wärmepumpen, Fernwärme, Stromdirektheizungen (z. B. Infrarotheizung), Hybridheizung (z. B. Gas + Wärmepumpe), Solarthermie (reicht alleine meist nicht aus), Biomasseheizungen (z. B. Holzpellets), H2-Ready-Gasheizungen, die auch mit 100 % Wasserstoff funktionieren. Viele dieser Lösungen sind aber nicht emissionsfrei oder auf absehbare Zeit realistisch umsetzbar.
  • Für Neubauten innerhalb von Neubaugebieten: Hier gilt die 65-Prozent-Regel bereits seit dem 1. Januar 2024. Wer neu baut, muss eine Heizung einbauen, die auf mindestens 65 % erneuerbarer Energieträger basiert.
  • Für Bestandsgebäude und Neubauten außerhalb von Neubaugebieten: Hier gibt es unterschiedliche Fristen, die von der kommunalen Wärmeplanung abhängen:
    • Juni 2026 für größere Städte (über 100.000 Einwohner)
    • Juni 2028 für alle kleineren Gemeinden

Die 65-Prozent-Regel gilt erst, sobald die Wärmeplanung vorliegt.

  • Was passiert, wenn deine Heizung heute kaputtgeht? Es gibt mehrjährige Übergangsfristen, falls deine Heizung irreparabel ausfällt. Aber wenn deine Heizung ohnehin ausgetauscht werden muss, solltest du dir eine zukunftssichere Lösung ansehen und die bestehende Förderung in Anspruch nehmen. Den Restbetrag kannst du dir z. B. bei Vamo finanzieren lassen.

Bestehende Heizungen genießen Bestandsschutz und können weiterhin betrieben und repariert werden. In Einzelfällen ist sogar eine Befreiung von der Pflicht zum Heizen mit erneuerbaren Energieträgern möglich.

Grafik über das Heizgesetz, die aktuelle Fristen darstellt. Sie zeigt verschiedene Vorschriften: seit 2024 müssen Heizungen in Neubaugebieten klimafreundlich sein, bis Juni 2026 müssen große Kommunen ihre Wärmplanung vorstellen, und ab 2029 sollen neue gasbetriebene Heizungen einen steigenden Anteil an grünen Komponenten beziehen.

Möchtest du mehr über die einzelnen Lösungen erfahren, mit denen du die 65-Prozent-Regel erfüllen kannst? Hier ist eine Übersicht:

Kleine Wärmepumpe neben einer Steinmauer und Pflanzen

Kann das Heizungsgesetz noch gekippt werden?

Im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD vom April 2025 ist die Abschaffung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) konkret angekündigt. Der genaue Wortlaut: „Für die Erreichung der Klimaziele ist der Gebäudesektor zentral. Bezahlbarkeit, Technologieoffenheit, Versorgungssicherheit und Klimaschutz sind unsere Ziele für die Modernisierung der Wärmeversorgung. Wir werden das Heizungsgesetz abschaffen. Das neue GEG machen wir technologieoffener, flexibler und einfacher.“

Wärmepumpe mit moderner Abdeckung in einem Vorgarten

Diese Aussagen markieren einen Paradigmenwechselin der deutschen Klimapolitik: Statt konkreter Vorgaben zur Gebäudedämmung und dem Energieträger für das Heizsystem, möchte die neue Regierung die erreichbare CO₂-Vermeidung zur zentralen Steuerungsgröße machen. Eine Sanierungsmaßnahme wird also nicht nach der verwendeten Technologie bewertet, sondern nach den eingesparten CO₂-Emissionen.

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Was plant die Regierung für das neue Gebäudeenergiegesetz?

Die angekündigten Änderungen umfassen voraussichtlich die folgenden Punkte:

  1. Stärkung des Quartiersansatzes: Statt Einzelgebäude zu betrachten, sollen ganze Wohnviertel gemeinsam analysiert und optimiert werden. Dies ermöglicht effizientere Lösungen durch gemeinschaftliche Wärmeerzeugung.
  2. Vereinfachte Verzahnung von GEG und kommunaler Wärmeplanung: Bisher wurden diese beiden Instrumente oft als unzureichend koordiniert kritisiert. Die neue Regierung plant eine bessere Integration.
  3. Ausschöpfung von Spielräumen bei der EU-Gebäuderichtlinie: Deutschland wird bei der Umsetzung der europäischen Vorgaben (EPBD) mehr nationale Handlungsspielräume nutzen.
  4. Steuerliche Absetzbarkeit von energetischen Sanierungen: Geerbte Immobilien sollen bei energetischen Modernisierungen steuerlich begünstigt werden.

Warum die Abschaffung des GEG unwahrscheinlich ist

Eine Abschaffung des Gebäudeenergiegesetzes ist aus mehreren Gründen unwahrscheinlich. 

Grund 1: Die EU-Vorgaben der Effort Sharing Regulation (Lastenverteilung) setzen klare Ziele für die Emissionsreduktion, die auch eine konservative Regierung einhalten muss. Bei Nichteinhaltung drohen Deutschland schon bald Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe. Dazu müssen Emissionsrechte von EU-Staaten gekauft werden, die ihre Klimaziele übererfüllt haben.

Grund 2: Deutschland hat sich im Rahmen der EU-Klimaziele dazu verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu werden. Dafür ist eine drastische Reduzierung der CO₂-Emissionen im Gebäudesektor unerlässlich.

Grund 3: Um die Klimaziele zu erreichen, haben deutsche Hersteller bereits Milliarden in den Ausbau ihrer Wärmepumpenproduktion investiert und im Handwerk arbeiteten im Jahr 2021 275.000 Menschen in Heizungsberufen.

Grund 4: In den Artikeln 20a und 143h ist der Klimaschutz sogar im deutschen Grundgesetz verankert.

Grund 5: Die Verkaufszahlen für Wärmepumpen haben sich seit der Bundestagswahl verdreifacht: ein klares Signal für die Akzeptanz am Markt.

Grund 6: Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich im Sommer 2024 positiv zur Wärmepumpe und betonte, die CDU stehe „voll und ganz hinter der Wärmewende“. Übrigens: Das ursprüngliche Gebäudeenergiegesetz wurde, wie schon erwähnt, bereits 2020 unter CDU-Führung eingeführt. Eine komplette Abkehr davon stellt die eigene Politik infrage.

Balkendiagramm, das den Absatz von Wärmepumpen in Deutschland von Januar bis September 2024 zeigt. Die Grafik stellt die Verkaufszahlen pro Monat dar, mit einem Anstieg auf 19.500 verkaufte Einheiten im September.

Die Verkaufszahlen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie bestätigen diesen Trend: Allein im September 2024 wurden 19.500 Wärmepumpen in Deutschland verkauft – ein klares Signal dafür, dass Hausbesitzer das Gebäudeenergiegesetz ernst nehmen und auf klimafreundliches Heizen umsteigen.

Heizungsgesetz auf der Kippe: jetzt mit Vamo auf eine Wärmepumpe umsteigen

Unabhängig von der politischen Diskussion um das Heizungsgesetz gibt es handfeste Gründe für einen zeitnahen Umstieg auf eine Wärmepumpe. Besonders attraktiv ist die aktuelle Förderung: Aktuell kannst du noch von einem Zuschuss von bis zu 70 % profitieren.

Verfolgt man die aktuelle Debatte rund um das Heizungsgesetz, ist damit zu rechnen, dass die Förderung deutlich reduziert werden könnte.

Moderne Wärmepumpe neben einem Hauseingang

Entscheidest du dich heute für eine Wärmepumpe, wirst du unabhängiger von politischen Entscheidungen und steigenden Energiepreisen. Du profitierst noch von der aktuellen Förderung und leistest einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Technologie ist ausgereift und zukunftssicher – unabhängig davon, wie sich die politische Diskussion um das Heizungsgesetz entwickelt.

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FAQ

Kann das Heizungsgesetz rückgängig gemacht werden?

Eine vollständige Abschaffung des Gesetzes ist unwahrscheinlich, da Deutschland seine EU-Klimaziele einhalten muss. Der Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD kündigt zwar die Abschaffung an, spricht aber gleichzeitig von einem „neuen GEG“, das technologieoffener, flexibler und einfacher sein soll. Die von der Bundesregierung festgelegten Regeln zur Nutzung von mindestens 65 % erneuerbarer Energien könnten in modifizierter Form bestehen bleiben. Während die Ampel-Koalition auf klare technologische Vorgaben setzte, strebt die neue Regierung einen ergebnisorientierten Ansatz an, der unterschiedliche Wege zum klimafreundlichen Heizen ermöglicht.

Kann ich nach 2025 noch eine Gasheizung einbauen?

Ja, außerhalb von Neubaugebieten ist dies nach den aktuellen Regelungen möglich – allerdings mit zunehmenden Einschränkungen. Nach dem von der Ampel-Regierung aktualisierten GEG müssen ab 2029 neu eingebaute Gasheizungen einen steigenden Anteil an erneuerbaren Energieträgern nutzen: 15 % bis 2029, 30 % bis 2035, 60 % bis 2040 und 100 % ab 2045. Die neue Regierung wird voraussichtlich alternative Wege eröffnen, wie verschiedene Energieträger eingesetzt werden können, solange das Klimaziel erreicht wird.

Welche Heizungen haben Bestandsschutz?

Alle bestehenden Heizungsanlagen genießen Bestandsschutz und können weiter betrieben und repariert werden. Dieser Bestandsschutz gilt für Gas- und Ölheizungen bis 2044. Die Positionen der Parteien zur Dauer des Bestandsschutzes unterscheiden sich geringfügig, wobei die neue Regierung tendenziell längere Übergangsfristen befürwortet.

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