Beim Heizen eines Altbaus stehen viele Eigentümerinnen und Eigentümer vor der Frage: Wärmepumpe oder Pelletheizung? Beide Heizsysteme bieten eine umweltfreundlichere Alternativen zu fossilen Brennstoffen und können die Energiekosten langfristig senken. Doch welches System ist für ältere Gebäude besser geeignet? Der Altbau stellt besondere Anforderungen an die Heiztechnik – von der Dämmung bis zu den baulichen Gegebenheiten. In diesem Ratgeber vergleichen wir die Vor- und Nachteile von Pelletheizungen und Wärmepumpen im Altbau.
Ob eine energetische Sanierung ansteht, die alte Heizung den Geist aufgibt oder der Wechsel zu einer nachhaltigeren Heizlösung spannend klingt - es gibt viele Gründe, aus denen Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer sich für eine Heizungserneuerung im Altbau entscheiden können.
Durch das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) spielen neben den persönlichen Präferenzen nun auch neue gesetzliche Gegebenheiten eine entscheidende Rolle dabei, auf welche Heizung man setzen sollte. So ist ab 2024 vorgesehen, dass nur noch neue Heizsysteme, die mindestens zu 65 % auf erneuerbaren Energien basieren, eingebaut werden dürfen. Bestehende Öl- und Gas-Heizungen dürfen jedoch bis zum Ende des Jahres 2044 weiter betrieben und repariert werden.
Zwei Heizsysteme, die wegen ihrer Nachhaltigkeit und günstigeren Betriebsweise oft im Gespräch sind sind Wärmepumpen und Pelletheizungen. Beide Heizungsarten kommen mit Vor- und Nachteilen, die wir in diesem Beitrag näher erläutern.
Pelletheizungen und Wärmepumpen sind zwei verschiedene Heizsysteme, die auf erneuerbaren Energien basieren und im Betrieb wesentlich geringere CO-Emissionen aufweisen als traditionelle, fossile Heizsysteme. Dadurch werden beide gerne für den Heizungsaustausch im Altbau in Betracht gezogen.
Pelletheizungen gehören zu den Biomasseheizungen und nutzen komprimierte Pellets aus Holz als Brennstoff, um Wärme zu erzeugen. Wärmepumpen hingegen nutzen die natürlich vorhandene Wärmeenergie aus Luft, Wasser oder dem Erdreich als Wärmequelle und nutzen sie für Heizzwecke und für die Warmwasserbereitung.
Beide Systeme sind eine beliebte Wahl für Menschen, die sich eine nachhaltigere und kostengünstigere Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen für Ihr Zuhause wünschen.
Der Mythos, dass Wärmepumpen sich nur für Neubauten eignen, hält sich auch heute noch hartnäckig. Dabei sind Wärmepumpen sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude und Altbauten bestens geeignet.
Um eine Wärmepumpe in einem Altbau sinnvoll einzusetzen, müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein. Zwei wichtige Aspekte, auf die wir im Folgenden genauer eingehen sind die Dämmung des Hauses und die Vorlauftemperatur.
Die Dämmung eines Hauses ist entscheidend, um den Wärmeverlust zu reduzieren. In vielen Altbauten ist die Dämmung oft nicht auf dem neuesten Stand. Das bedeutet, dass viel Wärme durch Wände, Fenster oder das Dach verloren geht. Bei einem schlecht gedämmten Haus muss die Heizung also mehr leisten, um die Räume warm zu halten.
Wärmepumpen arbeiten jedoch am effizientesten, wenn das Haus gut gedämmt ist. Je weniger Wärme verloren geht, desto weniger Energie muss die Wärmepumpe aufbringen, um das Gebäude zu beheizen.
Deshalb sollte bei einem Heizungsaustausch im Altbau abhängig von den Gegebenheiten des Hauses auch eine generelle energetische Sanierung in Betracht gezogen werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vorlauftemperatur. Das ist die Temperatur des Wassers, das durch die Heizkörper oder Fußbodenheizung fließt. Wärmepumpen arbeiten besonders gut bei niedrigen Vorlauftemperaturen, idealerweise unter 55 °C.
In Altbauten sind oft alte Heizkörper verbaut, die eine höhere Vorlauftemperatur benötigen. Eine Wärmepumpe kann mit verschiedensten Heizkörpern kombiniert werden. Um jedoch so effizient wie möglich zu arbeiten und die höchstmögliche Ersparnis an Heizkosten zu erreichen, sollte sie mit Niedertemperaturheizkörpern oder Flächenheizungen (wie eine Fußbodenheizung) betrieben werden.
Die Kosten eines Heizungstauschs sind immer stark von den baulichen Gegebenheiten des Hauses und der gewählten Heizalternative abhängig. Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe im Altbau hängen von mehreren Faktoren ab, insbesondere von der Art der Wärmepumpe und dem Wärmebedarf des Hauses.
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die oft in älteren Gebäuden zum Einsatz kommt, kostet in der Regel zwischen 20.000 und 30.000 €, einschließlich Installation. Komplexere Systeme wie Wasser-Wasser-Wärmepumpen und Sole-Wasser-Wärmepumpen, die zusätzliche Bohrungen erfordern, können Investitionskosten von bis zu 40.000 € erreichen.
Aktuell wird der Wechsel zur Wärmepumpe jedoch stark vom Staat gefördert, um nachhaltiges Heizen so zugänglich wie möglich zu machen. Die KfW bietet ein attraktives Förderprogramm, durch das je nach persönlichen Umständen bis zu 70 % des Investitionspreises durch staatliche Förderung gedeckt werden kann.
Bei Vamo haben wir uns wegen ihrer hohen Effizienz und unkomplizierten Betriebsweise auf Luft-Wasser-Wärmepumpen spezialisiert. Um die hohen anfänglichen Investitionskosten zu umgehen und trotzdem von allen Vorteilen einer Wärmepumpe zu profitieren, bieten wir ein Rundum-Sorglos-Paket an, mit dem Sie Ihre neue Wärmepumpe bequem über monatliche Raten finanzieren können.
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Ein wesentlicher Bestandteil der Pelletheizung ist der Pelletkessel, der ähnlich wie eine traditionelle Zentralheizung funktioniert. In der Regel liegen die Kosten für einen solchen Kessel samt Installation zwischen 12.000 und 17.000 €. Um die Effizienz zu steigern, wird zusätzlich ein Pufferspeicher benötigt, der die Wärme zwischenspeichert. Hierfür fallen weitere 1.500 bis 3.000 € an. Dazu kommen, anders als bei der Wärmepumpe, laufende Kosten für die Brennstoffbeschaffung in Form der Holzpellets.
Eine besondere Herausforderung im Altbau ist der benötigte Platz für das Pelletlager. Pellets müssen trocken und in ausreichender Menge gelagert werden, um eine kontinuierliche Heizleistung zu gewährleisten.
Für ein typisches Einfamilienhaus wird ein Lagerraum von etwa 4 bis 6 Quadratmetern benötigt, was in Altbauten oft schwer zu realisieren ist, da Keller oder Abstellräume häufig bereits anderweitig genutzt werden oder schlicht nicht vorhanden sind. Als Alternative können Erdtanks eingesetzt werden, die jedoch höhere Installationskosten verursachen und spezielle bauliche Maßnahmen wie Erdarbeiten erfordern.
Deshalb empfiehlt sich eine Pelletheizung hauptsächlich in Gebäuden, in denen der nötige Platz vorhanden und ein Heizungswechsel nötig, aber eine komplette energetische Sanierung nicht möglich oder sinnvoll ist.
Beide Heizsysteme sind klimafreundlichere Optionen im vergleich zu Öl- und Gasheizungen, da sie auf erneuerbaren Energien basieren und im Betrieb wesentlich geringere CO2-Emissionen aufweisen als traditionelle, fossile Heizsysteme.
Pelletheizungen nutzen komprimierte Pellets aus Holz als Brennstoff, um Wärme zu erzeugen und werden oft als CO2-neutral beworben, da das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 zuvor von den Bäumen aufgenommen wurde. Allerdings ist diese Darstellung irreführend, da die Produktion und der Transport der Pellets Energie und Ressourcen erfordern, was zu zusätzlichen CO2-Emissionen führt. Durch das Verbrennen werden dann zusätzliche Mengen an CO2 freigesetzt. Dazu ist der nachhaltige Anbau des verwendeten Holzes nicht garantiert. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, muss also auch auf die genaue Herkunft der Pellets achten.
Eine Wärmepumpe im Vergleich zu der Pelletheizung hingegen nutzt die bereits vorhandene Umgebungswärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser, um ein Gebäude zu heizen. Sie arbeitet nach dem Prinzip der thermodynamischen Umkehrung, bei dem ein Kältemittel durch Verdampfen und Kondensieren Wärme aufnimmt und abgibt. Je nachdem, woher der Strom, der von der Wärmepumpe verwendet wird, bezogen wird, kann sie so gut wie emissionsfrei betrieben werden.
Sowohl Wärmepumpen als auch Pelletheizungen haben ihre Vor- und Nachteile die neben den persönlichen Präferenzen und den Gegebenheiten des Hauses in Betracht gezogen werden sollten, bevor man die Entscheidung für ein neues Heizsystem fällt.
Zu den entscheidenden Vorteilen einer Wärmepumpe gehören unter anderem:
Zu den Nachteilen von Wärmepumpen gehören:
Zu den Vorteilen der Pelletheizung gehören vor allem:
Die Nachteile der Pelletheizung sind:
Die Wahl zwischen einer Wärmepumpe und einer Pelletheizung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Platzbedarf, den Kosten und der Umweltfreundlichkeit. Es ist deshalb besonders wichtig, die Vor- und Nachteile beider Heizsysteme zu berücksichtigen und sich professionell beraten zu lassen, um die beste Wahl für den Altbau zu treffen.
Beide Heizungsarten profitieren momentan von hoher staatlicher Förderung, die den Wechsel zu einer nachhaltigeren Heizlösung erleichtern sollen. Während die Pelletheizung in der Anschaffung oft etwas günstiger ist, hat sie sowohl höhere laufende Betriebskosten als auch einen größeren Platzbedarf. Die Wärmepumpe hingegen ist meist in der Anschaffung teurer, spart dafür aber langfristig Kosten für den Betrieb und Brennstoff.
Zudem sollte vor allem im Altbau je nach Zustand des Gebäudes eine energetische Sanierung vor dem Heizungswechsel bedacht werden. So können Sie sicher gehen, dass Ihre neue Heizung so effizient wie möglich funktioniert.
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Experten-Tipp: Damit eine neue Heizung wie eine Wärmepumpe im Altbau besonders effektiv funktioniert, sollte der Zustand des Gebäudes gründlich überprüft werden. Lassen Sie sich von unseren Experten und Expertinnen beraten!