In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für den Betrieb von Gasheizungen erheblich verändert. Steigende Energiepreise, die Energiewende und strengere Umweltauflagen werfen die Frage auf: Lohnt sich die Anschaffung einer Gasheizung 2024 noch? In diesem Beitrag beleuchten wir die Vor- und Nachteile von Gasheizungen, stellen alternative Heizsysteme vor, analysieren aktuelle Entwicklungen und geben dir hilfreiche Tipps, damit du eine informierte Entscheidung treffen kannst.
Die Gasheizung ist in Deutschland die am häufigsten genutzte Heizungsart. Im Jahr 2022 wurden allein 600.000 Geräte verkauft und installiert. Sie ist nach wie vor eine kostengünstige und effiziente Option. Aktuell ist der Einbau von Gasheizungen weiterhin erlaubt. Allerdings sind damit auch einige Nachteile verbunden.
Das überarbeitete Gebäudeenergiegesetz (GEG), oft als Heizungsgesetz bezeichnet, verbietet Gasheizungen nicht direkt, schränkt jedoch den Einbau neuer Systeme erheblich ein. Ab 2024 müssen alle neu installierten Heizungen mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzen. Diese Vorgabe gilt zunächst nur für Neubauten in neu ausgewiesenen Baugebieten.
Für bestehende Gebäude ist die 65-Prozent-Regelung an eine kommunale Wärmeplanung gebunden, die ab Juni 2028 bundesweit eingeführt werden soll. Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen diese Planung bereits bis 2026 vorlegen. In Baden-Württemberg, wo die Wärmeplanung bereits abgeschlossen ist, gilt das neue GEG bereits vollständig.
Solange in deinem Bundesland noch keine kommunale Wärmeplanung existiert, bleibt der Einbau neuer Gasheizungen auch nach 2024 zunächst erlaubt. Diese Heizungen müssen jedoch entweder „H2-ready“ sein, also für eine Umstellung auf Wasserstoff geeignet, oder ab 2029 zunehmend Biogas nutzen. Sobald ein kommunaler Wärmeplan vorliegt, dürfen nur noch neue Wasserstoffheizungen installiert werden, und auch nur dann, wenn der Plan ein CO₂-neutrales Gasnetz vorsieht.
Gasheizungen waren lange Zeit eine der bevorzugten Heizmethoden in Deutschland. Dies liegt vor allem an ihrer Effizienz und den vergleichsweise niedrigen Anschaffungskosten. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Zuverlässigkeit und der geringe Platzbedarf der Anlagen. Zudem lässt sich eine Gasheizung gut mit modernen Heizsystemen wie Wärmepumpen oder Solarthermie kombinieren, um den Gasverbrauch zu reduzieren und Kosten zu sparen.
Die Kosten für den Einbau einer neuen Gasheizung können erheblich variieren. Die Gesamtkosten liegen in der Regel zwischen 5.000 und 16.000 €.
Allerdings müssen bei der Modernisierung von Heizungsanlagen in Altbauten oft zusätzliche Investitionen in Rohrleitungen und Abgasanlagen getätigt werden. Ein Gasanschluss oder ein Flüssiggastank kostet etwa 1.500 bis 2.500 €. Darüber hinaus können durch die Installation eines Warmwasserspeichers zusätzliche Kosten entstehen, die zwischen 1.000 und 1.500 € liegen. Die erforderlichen Gasanschlussarbeiten bei der Installation einer Gasheizung belaufen sich auf etwa 1.000 bis 2.000 €.
Neben den Anschaffungs- und Installationskosten müssen auch die laufenden Betriebskosten berücksichtigt werden. Diese variieren je nach Gaspreis und Verbrauch und liegen zwischen 1.500 und 3.000 € jährlich. Wartungskosten für Gasheizungen betragen jährlich etwa 250 bis 300 €. Es ist also entscheidend, die langfristigen Kosten im Auge zu behalten und nicht nur die anfänglichen Investitionen zu berücksichtigen.
Ein wesentlicher Faktor, der die Wirtschaftlichkeit von Gasheizungen beeinflusst, sind die steigenden CO₂-Kosten. Der CO₂-Preis wird in den nächsten Jahren weiter steigen, was die Betriebskosten für Gasheizungen kontinuierlich erhöhen wird. Die Bundesregierung plant, den CO₂-Preis bis 2025 auf 55 € pro Tonne zu erhöhen. Seit 2024 ist der CO₂-Preis auf 45 € pro Tonne erhöht worden. Diese Preissteigerungen werden sich direkt auf die Heizkosten auswirken.
Die Mehrkosten beim Heizen mit Gas können für eine durchschnittliche Wohnung bei etwa 31 € jährlich liegen. Vor diesen Kostensteigerungen warnt auch die Verbraucherzentrale, da sie die Attraktivität von Gasheizungen weiter verringern. Keine Förderung, steigende Betriebskosten und höhere CO₂-Abgaben machen die Anschaffung einer neuen Gasheizung unattraktiver.
Durch den steigenden CO₂-Preis wird der Einsatz erneuerbarer Energien attraktiver. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten daher ernsthaft in Betracht ziehen, auf nachhaltigere Heizsysteme wie Luft-Wasser-Wärmepumpen umzusteigen, um langfristig Kosten zu sparen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Heizungsexpertinnen und Heizungsexperten von Vamo beraten dich gern und zeigen dir auf, wie viel du mit einer Wärmepumpe sparen kannst.
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die die staatliche Förderung für Heizsysteme regelt, setzt einen klaren Schwerpunkt auf den Umstieg zu Heiztechnologien, die erneuerbare Energien nutzen. Ab 2024 werden besonders Maßnahmen gefördert, die den Austausch von traditionellen Gas-, Öl- und anderen nicht nachhaltigen Heizungen durch effiziente und umweltfreundliche Alternativen wie Wärmepumpen unterstützen. Diese modernen Systeme erfüllen die Anforderungen einer nachhaltigen Warmwasserversorgung und Raumheizung. Mit Förderquoten von 30 bis 70 % der Kosten bietet die KfW-Heizungsförderung im Rahmen der BEG einen erheblichen Anreiz für Investitionen in zukunftssichere Heiztechnologien.
Durch die zunehmenden Regulierungen des GEG und die attraktiven Anreize der BEG wird die Wärmepumpe zur bevorzugten Wahl für zukunftsorientierte Immobilienbesitzerinnen und. -besitzer. Neben ihrer Umweltfreundlichkeit und Effizienz bieten Wärmepumpen auch erhebliche finanzielle Vorteile durch staatliche Förderungen und niedrige Betriebskosten. Im Vergleich zu Gasheizungen, die aufgrund steigender Gaspreise und CO₂-Kosten unter Druck stehen, stellen Wärmepumpen eine langfristig kosteneffiziente und nachhaltige Alternative dar.
Auch für Gasheizungen gibt es Zuschüsse durch die BEG, allerdings nur unter 3 bestimmten Bedingungen:
Angesichts der Herausforderungen und Einschränkungen, die mit dem Einbau einer neuen Gasheizung verbunden sind, wird die Suche nach Alternativen immer wichtiger. Das neue Heizungsgesetz und die steigenden CO₂-Kosten machen es notwendig, sich nach nachhaltigeren Heizsystemen umzusehen. Wärmepumpen werden als die beste Alternative zu Gasheizungen im Rahmen des neuen Heizungsgesetzes angesehen. Diese Systeme nutzen erneuerbare Energien und gelten als nachhaltige und kosteneffiziente Lösung für den Heizbedarf.
Neben Wärmepumpen kommen auch Hybridheizungen und H2-Ready-Gasheizungen in Frage. Diese Systeme bieten jeweils einzigartige Vorteile und können je nach individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten eine gute Lösung darstellen. Lass uns diese Alternativen im Detail betrachten.
Wärmepumpen sind eine der effizientesten und umweltfreundlichsten Alternativen zur traditionellen Gasheizung. Sie nutzen die in der Luft, im Wasser oder im Erdreich gespeicherte Energie und wandeln sie in Heizwärme um. Mit einer Wärmepumpe können bis zu 65 % der Heizkosten gespart werden, was sie zu einer äußerst kosteneffizienten Option macht. Die Förderung durch den Staat beträgt bis zu 70 % der Anschaffungs- und Installationskosten, was die finanzielle Belastung weiter reduziert.
Luft-Wasser-Wärmepumpen von Vamo können beispielsweise ab 89 € monatlich finanziert werden, um hohe Anschaffungskosten zu vermeiden.
Hybridheizungen kombinieren fossile und erneuerbare Energiequellen, um den Wärmebedarf effizient zu decken. Diese Systeme nutzen beispielsweise eine Gasheizung in Kombination mit einer Wärmepumpe, Biomasseheizung oder Solarthermie. Die Kombination ermöglicht eine flexible und effiziente Nutzung der verfügbaren Energiequellen, was zu einer Reduzierung der CO₂-Emissionen und einer erhöhten Nachhaltigkeit beiträgt.
Ein Vorteil von Hybridheizungen ist ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Bedingungen und Anforderungen. Sie bieten die Möglichkeit, die Vorteile erneuerbarer Energien zu nutzen, ohne vollständig auf fossile Brennstoffe verzichten zu müssen. Dies kann besonders in Bestandsgebäuden von Vorteil sein, wo eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien möglicherweise nicht sofort möglich ist.
Ein Nachteil besteht darin, dass Hybridsysteme langfristig im Betrieb und auch in der Wartung – durch die zwei verschiedenen Heizsysteme – teurer sind, als eine Heizung, die komplett auf erneuerbare Energien setzt.
H2-Ready-Gasheizungen sind so konzipiert, dass sie sowohl mit Erdgas als auch mit Wasserstoff betrieben werden können. Die neuen Gasheizungen sind in der Lage, bis zu 20 % Wasserstoff zu nutzen, was ihre Umweltbilanz verbessert. Emissionsfrei ist diese Lösung jedoch nicht, da weiterhin 80 % Erdgas verwendet wird. Die Abhängigkeit von Gaspreisen besteht also weiterhin.
Wasserstoffbetriebene Gasheizungen dürfen auch nach 2024 noch verbaut werden. Dies gibt Hauseigentümern die Möglichkeit, ihre bestehende Heizungsanlage schrittweise auf eine nachhaltigere Lösung umzustellen.
Allerdings gibt es auch Risiken und Herausforderungen, die mit der Nutzung von Wasserstoff verbunden sind. Zweifel an der Infrastruktur und Verfügbarkeit sowie unbekannte zukünftige Kosten sind Aspekte, die bei der Entscheidung für eine H2-Ready-Gasheizung berücksichtigt werden müssen.
Die wichtigsten Gründe, die gegen die Anschaffung einer neuen Gasheizung sprechen, im Überblick:
Die Entscheidung, eine neue Gasheizung im Jahr 2025 einzubauen, ist komplex und muss sorgfältig abgewogen werden. Die anfänglichen Investitionskosten für Gasheizungen sind oft niedriger als für alternative Heizsysteme wie Wärmepumpen. Diese Kostenvorteile führen dazu, dass die Nachfrage nach Gasheizungen nach wie vor hoch ist, da viele Kunden noch schnell konventionelle Systeme installieren möchten. Doch diese kurzfristigen Einsparungen müssen gegen die langfristigen Betriebskosten und Umweltaspekte aufgewogen werden.
Die langfristige Perspektive zeigt, dass Gas- und Ölheizungen keine zukunftssichere Lösung darstellen. Die sinkende Attraktivität von Gasheizungen ist das Resultat von wegfallenden Förderungen und steigenden CO₂-Abgaben. Heizsysteme, die auf erneuerbare Energien setzen, bieten eine umweltfreundliche Lösung zum Heizen ohne Gas und Heizung.
Wärmepumpen können bei richtiger Dimensionierung bis zu 50 % niedrigere Betriebskosten als Gasheizungen haben. Zudem können Wärmepumpen aus einer Kilowattstunde Strom bis zu vier Kilowattstunden Wärme erzeugen, was sie effizienter als herkömmliche Heizsysteme macht.
Wir unterstützen dich gerne bei den Voraussetzungen und dem Kauf deiner Luft-Wasser-Wärmepumpe. Mit unserem erfahrenen Expertenteam, das über umfassendes Fachwissen in der Wärmepumpentechnologie verfügt, bieten wir dir persönliche Beratung, individuelle Lösungen und professionellen Service rund um Kauf, Finanzierung, Förderung und Installation deiner Wärmepumpe.
Ein offizielles „Gasheizungsverbot“ gibt es nicht. Ab 2024 ist die Installation neuer Gasheizungen in Deutschland nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Neu installierte Heizungen unterliegen der 65-Prozent-erneuerbaren-Energien-Regel, was die Installation von reinen Gasheizungen in Neubauten faktisch ausschließt. In Bestandsgebäuden können Gasheizungen weiterhin genutzt werden, jedoch wird der Einsatz erneuerbarer Energien stark gefördert und langfristig bevorzugt.
Die Kosten für den Einbau einer neuen Gasheizung liegen zwischen 8.000 und 16.000 Euro, abhängig vom gewählten Modell und den Installationsaufwendungen.
Steigende CO₂-Kosten führen zu höheren Betriebskosten für Gasheizungen, was ihre Wirtschaftlichkeit negativ beeinflusst. Daher könnte der Umstieg auf alternative Heizmethoden sinnvoll sein.
Es gibt bis zu 70 % Zuschuss für die Installation von Wärmepumpen, während staatliche Zuschüsse für fossile Heizsysteme eingestellt wurden.
Wärmepumpen bieten den Vorteil, dass sie erneuerbare Energien nutzen und bis zu 50 % der Heizkosten einsparen können. Außerdem profitieren Sie von attraktiven staatlichen Förderungen von bis zu 70 %.
Eine Ölheizung lohnt sich heute kaum noch, da sie hohe CO₂-Emissionen verursacht und die Betriebskosten aufgrund steigender Ölpreise und CO₂-Abgaben immer weiter steigen. Zudem sind Ölheizungen ab 2026 in Neubauten verboten, und auch in Bestandsgebäuden wird ihr Austausch gegen umweltfreundlichere Alternativen durch Förderprogramme stark unterstützt. Langfristig betrachtet sind modernere, nachhaltigere Heizsysteme wie Wärmepumpen die deutlich bessere Wahl. Öl- und Gasheizungen sind Auslaufmodelle.
Experten-Tipp: Die Entscheidung, eine neue Gasheizung im Jahr 2024 einzubauen, ist komplex und muss sorgfältig abgewogen werden. Die anfänglichen Investitionskosten für Gasheizungen sind oft niedriger als für alternative Heizsysteme wie Wärmepumpen. Vamo hilft dir bei der Entscheidung!