
Bei der Entscheidung zwischen Wärmepumpe, Gas- oder Ölheizung geht es längst nicht mehr nur um Technik - es geht um laufende Kosten, CO₂-Preise und finanzielle Planungssicherheit. Wer heute eine Heizung wählt, legt damit die eigenen Energiekosten für viele Jahre fest (BNetzA-Monitoring 2024).
Wie ernst die Lage ist, zeigen die privaten Heizkosten: Zwischen 2021 und 2024 sind sie im Schnitt um rund 82 Prozent gestiegen (Tagesschau, 2025).
Um zu sehen, welche Heizungsart sich langfristig wirklich rechnet, haben wir einen konkreten Kostenvergleich durchgeführt. Grundlage ist ein jährlicher Wärmebedarf von 22.000 kWh.
Für die Wärmepumpe setzen wir eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,5 an, für Gas- und Ölheizungen einen Nutzungsgrad von 0,9. Die Energiepreise betragen 0,30 €/kWh für Wärmepumpenstrom und 0,10 €/kWh für Gas bzw. Öl.
Rechnet man diese Werte durch, ergibt sich schon heute ein klares Bild.
Schon im ersten Jahr ist die Wärmepumpe rund 558 € günstiger im Betrieb als eine vergleichbare Gas- oder Ölheizung. Doch dieser Vorsprung ist erst der Anfang.
Hierbei handelt es sich jedoch nur um die reinen Betriebskosten. In dieser Rechnung fehlen die anfänglichen Investitionskosten für die Anschaffung und Installation. Diese liegen bei einer Wärmepumpe, je nach Modell und Erschließungsaufwand, oft zwischen 25.000 € und 40.000 €. Damit sind sie deutlich höher als bei einem reinen Austausch einer Gas- oder Ölheizung, der meist zwischen 8.000 € und 15.000 € kostet (Co2online, 2025).
Allerdings muss diese Differenz im Kontext der staatlichen Förderung gesehen werden: Für Wärmepumpen gibt es hohe Zuschüsse (z.B. bis zu 70 % der Kosten), welche die anfänglichen Fixkosten drastisch senken und die Lücke zur Gasheizung stark verkleinern.
Die entscheidende Frage für die Wirtschaftlichkeit ist also: Wann gleichen die niedrigeren Betriebskosten diese (potenziell höheren) Fixkosten wieder aus?
Die aktuellen Marktdaten von Techem bestätigen die Richtung klar: Heizen mit Wärmepumpen zählt schon heute zu den günstigsten Methoden, während Gas und Öl im Mittelfeld liegen und Fernwärme am teuersten ist (Tagesschau, 2025).
In den nächsten zwei Jahrzehnten werden sich die Energiekosten voraussichtlich deutlich auseinander entwickeln. Während Gas und Öl immer teurer werden (Tagesschau, 2025), bleiben die Strompreise voraussichtlich vergleichsweise stabil. Verschiedene Faktoren führen dazu, dass die Kostenschere zwischen fossiler und erneuerbarer Energie weiter auseinandergeht.
Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die CO₂-Bepreisung. Ab 2028 legt der europäische Emissionshandel (EU-ETS 2) den Preis für Emissionen fossiler Brennstoffe fest. Expertinnen und Experten rechnen mit deutlichen Preissteigerungen bei Gas- und Ölheizungen. Haushalte, die weiterhin auf fossile Energieträger setzen, werden diese Mehrkosten direkt spüren, während erneuerbare Energien von der Regelung weitgehend ausgenommen bleiben (ADAC, 2025).
Zudem dürften die Netzentgelte für Gas in den kommenden Jahren deutlich steigen. Der Grund liegt auf der Hand: Die Fixkosten für Betrieb und Instandhaltung der Gasnetze bleiben konstant, während immer mehr Haushalte auf alternative Heizsysteme umsteigen und ihre Gasanschlüsse kündigen. Diese Fixkosten verteilen sich dadurch auf eine stetig kleiner werdende Kundengruppe, was die Gebühren für die verbleibenden Gaskunden spürbar erhöht. Hinzu kommt: Laut einer aktuellen VKU-Umfrage plant fast jedes fünfte Stadtwerk in Deutschland, sein Gasnetz stillzulegen. Viele kommunale Versorger richten ihre Investitionen künftig stärker auf Fernwärme und Wärmepumpen aus. Ein klarer Hinweis auf den strukturellen Wandel im Wärmemarkt.
Zudem wird die Förderung von Gas und Öl zunehmend aufwendiger und teurer. Sinkende Vorräte, schwer zugängliche Lagerstätten und komplexere Fördertechnologien lassen die Produktionskosten stetig steigen. Hinzu kommen strengere Umweltauflagen, die den Aufwand und damit auch die Preise zusätzlich erhöhen.
Hinzu kommen die globalen Marktbedingungen: Öl- und Gaspreise reagieren sensibel auf politische Krisen, Handelskonflikte und Nachfrageschwankungen. Der anhaltende Konflikt in der Ukraine zeigt dies deutlich, seit 2022 hat er die europäische Gasversorgung erheblich belastet und massive Preissprünge auf den Energiemärkten ausgelöst (BDEW, 2025). Solche unvorhersehbaren Preisspitzen treten immer wieder auf und belasten Verbraucherinnen und Verbraucher kurzfristig stark. Damit werden fossile Energieträger zu einem zunehmend volatilen und schwer kalkulierbaren Kostenfaktor.
Anders sieht es bei der Stromversorgung aus: Der massive Ausbau von Wind- und Solarenergie macht die Stromproduktion langfristig günstiger und unabhängiger von Rohstoffimporten. Moderne Technologien und effizientere Netze tragen zusätzlich dazu bei, dass die Strompreise stabil bleiben oder nur moderat steigen (Agora Energiewende, 2025).
Wie entwickelt sich der Kostenvorteil der Wärmepumpe über die Jahre? Wir haben die Gesamtkosten in zwei Szenarien berechnet, um die finanzielle Entwicklung bis zum Jahr 2045 zu prognostizieren.
Die in unseren Szenarien verwendeten Prozentwerte beruhen nicht auf Schätzungen, sondern auf einer modellgestützten Berechnung, die sich an klaren Markttrends und politischen Rahmenbedingungen orientiert – wie sie von führenden Energieexpertinnen und -experten sowie der Bundesregierung beschrieben werden.
Die Verteuerung von Gas und Öl ist in erster Linie eine direkte Folge des gesetzlich festgelegten CO₂-Preises. Allein der bereits beschlossene Anstieg von 45 Euro pro Tonne CO₂ im Jahr 2024 auf 55 Euro im Jahr 2025 führt zu einem spürbaren Kostenschub. Das „starke“ Szenario mit 6 % jährlicher Preissteigerung berücksichtigt darüber hinaus die von Fachleuten erwarteten zusätzlichen Belastungen durch den künftigen EU-Emissionshandel (ETS 2) (ADAC, 2025).
Die relative Stabilität des Strompreises ergibt sich hingegen aus dem preisdämpfenden Effekt der erneuerbaren Energien. Studien des Fraunhofer-Instituts zeigen, dass die Erzeugung von Ökostrom besonders kostengünstig ist und die Mehrkosten für den notwendigen Netzausbau weitgehend kompensieren dürfte (Fraunhofer ISE, 2024). Der Netzausbau selbst ist dabei ein entscheidender Faktor: Er ermöglicht den Transport von Windstrom aus dem Norden in die Verbrauchszentren im Süden und stärkt zugleich die regionalen Stromnetze, die durch den zunehmenden Einsatz von Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen stärker beansprucht werden.
Ein Blick auf die Gesamtkosten über einen Zeitraum von zehn Jahren zeigt deutlich, wie unterschiedlich die finanzielle Belastung je nach Heizsystem ausfällt.
Bei einer herkömmlichen Gas- oder Ölheizung liegen die Gesamtkosten nach zehn Jahren je nach Marktentwicklung zwischen 29.350 € und 32.300 €. Die Betriebskosten eine4 Wärmepumpe belaufen sich im gleichen Zeitraum auf etwa 20.250 € bis 20.700 €.
Die Ersparnis lässt sich einfach berechnen:
Bereits zur Halbzeit der Betrachtung haben Nutzer je nach Marktentwicklung einen erheblichen Teil dieser Gesamtersparnis erreicht. Auf lange Sicht macht sich die Entscheidung für eine Wärmepumpe also nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell deutlich bemerkbar.
Mit der Vamo App behälst du deine Betriebswerte stets im Blick: Entscheidest du dich für eine Wärmepumpe von Vamo, kannst du deinen Energieverbrauch und die erzielten Einsparungen jederzeit transparent nachverfolgen.
Über die volle Distanz entfaltet die Wärmepumpe ihre wahre wirtschaftliche Stärke. Die anfangs noch vergleichsweise kleine Differenz bei den Jahreskosten hat sich im Laufe von 20 Jahren zu einem erheblichen finanziellen Vorsprung entwickelt (vgl. Abbildung 1 und 2).


Bei einer herkömmlichen Gas- oder Ölheizung liegen die Gesamtkosten nach 20 Jahren je nach Marktentwicklung zwischen 72.900 € und 92.500 €. Die Wärmepumpe kommt im gleichen Zeitraum auf rund 43.600 € bis 45.300 €.
Die Ersparnis lässt sich einfach berechnen:
Dieses finale Ergebnis zeigt klar: Wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, kann über 20 Jahre hinweg Kosten von bis zu 47.200 Euro sparen. Diese Summe beeinflusst nicht nur die laufenden Ausgaben, sondern steigert langfristig auch den Wert der Immobilie.
Bereits zur Halbzeit der 20-Jahres-Betrachtung, also nach zehn Jahren, haben Nutzer einen erheblichen Teil dieser Ersparnis erreicht. Auf lange Sicht zahlt sich die Investition somit sowohl ökologisch als auch finanziell deutlich aus.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Entscheidung für eine Wärmepumpe zählt zu den wirtschaftlich sinnvollsten Investitionen in eine Immobilie. Die eingangs gestellte Frage, wann sich die höheren Anfangskosten amortisieren, lässt sich eindeutig beantworten:
Bereits nach rund zehn Jahren haben sich die Mehrkosten, je nach Szenario, durch die eingesparten Betriebskosten nahezu vollständig ausgeglichen. Nach zwanzig Jahren zeigt sich ein noch deutlicheres Bild: Die Ersparnis von bis zu 47.200 Euro übersteigt die ursprünglichen Anschaffungskosten deutlich und führt zu einem nachhaltigen finanziellen Überschuss.
Damit eröffnet die Wärmepumpe nicht nur die Möglichkeit, die laufenden Energiekosten langfristig zu senken, sondern auch die finanzielle Planbarkeit erheblich zu verbessern. Gleichzeitig verringert sich die Abhängigkeit von CO₂-Preisen und den volatilen Weltmärkten für fossile Energien, ein Vorteil, der ökonomische Stabilität und ökologischen Nutzen miteinander verbindet.
Hier schließt die Vamos 20-Jahres-Garantie nahtlos an: Sie sichert diese langfristige 20-Jahres-Perspektive der Betriebskosten ab und macht die Anschaffung zu einer rundum kalkulierbaren Größe. Eine Investition, die sich auszahlt.
Wir machen den Einstieg einfach. Die höheren Investitionskosten musst du nicht allein tragen. Staatliche Zuschüsse von bis zu 70 % senken deine Fixkosten drastisch. Es lohnt sich, die verfügbaren Förderprogramme zeitnah zu prüfen. Wir helfen dir dabei, das Maximum für dein Projekt herauszuholen.