Allgemeines
10 Minuten
20.06.2025

Welche Heizung für den Altbau? Die verschiedenen Heizanlagen im Überblick

Die Energiewende in Deutschland schreitet voran und der Heizungswechsel bleibt sowohl bei Neu- als auch bei Altbaubesitzerinnen und -besitzern ein wichtiges Thema. In Altbauten sind oft noch sehr alte Heizanlagen verbaut, die den Wechsel zu einer neuen, nachhaltigeren Heizalternative besonders interessant machen. Welche Optionen Sie für den Heizungswechsel im Altbau haben und welche Heizungsart sich im Altbau am besten eignet, erfahren Sie in diesem Beitrag.

VAMO EXPERTEN TIPP

Experten-Tipp: Der Förderantrag muss immer vor dem Beginn des Vorhabens gestellt werden. Insbesondere zählen bereits abgeschlossene Liefer- und Leistungsverträge als Maßnahmenbeginn.

Wie können Sie Ihren Altbau nachhaltig, kostengünstig und zukunftssicher beheizen? Die Entscheidung für das richtige Heizsystem ist eine finanzielle sowie eine ökologische Weichenstellung für die kommenden Jahrzehnte. Die Vielfalt an Optionen ist groß – von der Wärmepumpe über Biomassekessel bis hin zu Hybridlösungen. Doch welche Heizung sich für den Altbau eignet, hängt von Ihrer individuellen Immobilie ab. Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Heizungssysteme und zeigt Ihnen, warum die Wärmepumpe in vielen Fällen am besten geeignet ist.

Das Thema kurz und kompakt

  • symbol-hakenEnergieeffizienz & gesetzliche Anforderungen: Bei der Heizungswahl im Altbau müssen Sie auf Energieeffizienz und die Erfüllung der 65%-Regel des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) achten.
  • symbol-hakenZukunftssichere Lösung: Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist die zukunftssicherste Heizung für den Altbau, da sie umweltfreundlich arbeitet und mit bis zu 70 % staatlicher Förderung unterstützt wird.
  • symbol-hakenVorbereitende Maßnahmen: Für ungedämmte Altbauten empfiehlt sich vor der Installation einer neuen Heizung eine energetische Sanierung, um die Effizienz des Heizsystems zu maximieren.
  • symbol-hakenEinfacher Umstieg mit Vamo: Mit Vamo können Sie unkompliziert auf eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe umsteigen und bereits ab 89 € monatlich von einer nachhaltigen Heizlösung profitieren, die Ihre Heizkosten langfristig senkt.

Welche Heizung für Altbau: Darauf sollten Sie achten

Die Wahl der richtigen Heizung für einen Altbau ist eine komplexe Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängt. Wenn es darum geht, die optimale Lösung für Ihr Gebäude zu finden, sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:

Energetischer Zustand des Gebäudes

Jeder Altbau hat seine eigenen Besonderheiten. Die Bausubstanz, Dämmung und Fensterqualität beeinflussen maßgeblich, welches Heizsystem effizient arbeiten kann. Bei einem ungedämmten Altbau mit hohem Wärmeverlust ist es oft sinnvoll, zunächst eine energetische Sanierung durchzuführen, bevor Sie in ein neues Heizsystem investieren. Eine gute Dämmung reduziert den Energiebedarf und ermöglicht auch den effizienten Einsatz moderner Heiztechnologien wie Wärmepumpen.

Bild eines Altbaus

Gesetzliche Vorgaben berücksichtigen

Mit dem novellierten Gebäudeenergiegesetz (GEG) gelten ab 2024 neue Regelungen für Heizungssysteme. Die wichtigste Vorgabe: Neuinstallierte Heizungen müssen zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese Regelung wird für Bestandsgebäude schrittweise eingeführt, abhängig von der kommunalen Wärmeplanung – in größeren Kommunen ab 2026, in kleineren spätestens ab 2028.

Achten Sie darauf, dass weiterhin die Austauschpflicht für Heizkessel, die älter als 30 Jahre sind, gilt. Diese betrifft vor allem Konstanttemperaturkessel mit einer Nennleistung zwischen 4 und 400 kW. Wenn Ihre Heizung unter diese Regelung fällt, sollten Sie frühzeitig über einen Austausch nachdenken.

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Heizlastberechnung als Grundlage

Eine professionelle Heizlastberechnung ist unerlässlich, um die optimale Heizleistung für Ihren Altbau zu bestimmen. Diese berücksichtigt Faktoren wie die Größe und das Volumen des Gebäudes, die Qualität der Isolierung, die Anzahl und Art der Fenster sowie die klimatischen Bedingungen vor Ort. Mit dieser Berechnung wird sichergestellt, dass Ihre neue Heizung weder unter- noch überdimensioniert ist, was zu erhöhten Energiekosten führen könnte.

Bild von einem Backsteinhaus

Betriebskosten und Wirtschaftlichkeit

Neben den Anschaffungskosten spielen die langfristigen Betriebskosten eine entscheidende Rolle. Während eine Wärmepumpe in der Anschaffung zunächst teurer sein kann als eine fossile Heizung, punktet sie durch niedrigere Betriebskosten und hohe Förderungen. Besonders wichtig: Die CO₂-Steuer wird in den kommenden Jahren steigen – ab 2026 auf 55–65 € pro Tonne CO₂. Dies verteuert das Heizen mit fossilen Brennstoffen zunehmend, während Wärmepumpen davon nicht betroffen sind.

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Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Klimaschutzaspekte werden immer wichtiger. Eine Wärmepumpe erzeugt selbst keine direkten CO₂-Emissionen und kann, kombiniert mit einer Photovoltaikanlage, nahezu klimaneutral betrieben werden. Im Vergleich dazu stößt ein Ölbrennwertkessel etwa 9,4 Tonnen CO₂ pro Jahr aus, ein Gasbrennwertkessel immerhin noch 7,37 Tonnen – während eine Wärmepumpe mit normalem Strommix nur 1,87 Tonnen verursacht.

Moderne Wärmepumpe

Welche Heizung eignet sich für einen Altbau ab 2025?

Mit der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gibt es klare Vorgaben für Heizungssysteme. Wie bereits erwähnt, müssen neue Heizungen künftig mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzen. Für Bestandsgebäude wie Altbauten ist die Umsetzung dieser Regelung an die kommunale Wärmeplanung geknüpft, die für größere Kommunen ab 100.000 Einwohnern bis 2026 und für kleinere bis 2028 vorliegen muss. Erfahren Sie hier mehr über die verschiedenen Optionen für eine neue Heizung für den Altbau.

Bestandsgebäude

Wärmepumpe

Die Wärmepumpe ist aktuell die zukunftssicherste Lösung für Altbauten. Fast drei Viertel aller Neubauten werden bereits mit Wärmepumpen ausgestattet, und dieser Trend setzt sich auch im Gebäudebestand fort – aus gutem Grund. Die Vorteile der Wärmepumpe im Altbau sind:

  • Hohe Energieeffizienz: Wärmepumpen arbeiten mit einem Wirkungsgrad von 300 bis 500 %, was bedeutet, dass sie aus 1 kWh elektrischer Energie 3–5 kWh Wärmeenergie erzeugen können. Gasheizungen erreichen im Vergleich maximal knapp 100 %.
  • Niedrige Betriebskosten: Durch die hohe Effizienz können Eigentümerinnen und Eigentümer bis zu 45 % ihrer Heizkosten einsparen, wenn sie von einer fossilen Heizung auf eine Wärmepumpe umsteigen.
  • Hohe Förderung: Mit bis zu 70 % Förderung sind Wärmepumpen bereits ab 9.000 € erhältlich und liegen damit auf dem Preisniveau einer neuen Gasheizung.
  • Umweltfreundlichkeit: Wärmepumpen stoßen im laufenden Betrieb kein CO₂ aus und sind damit von steigenden CO₂-Preisen nicht betroffen.
  • Zukunftssicherheit: Als rein elektrisches System erfüllt die Wärmepumpe problemlos die 65%-Regel des GEG und ist damit eine sichere Investition.
Prinzipgrafik zur Wärmepumpe: Umweltenergie aus Luft, Erde oder Grundwasser wird mit Antriebsenergie genutzt. Ein Kreislauf mit Verdichter, Verdampfer, Kondensator und Expansionsventil erzeugt Wärme, die über ein Verteil- und Speichersystem Warmwasser, Heizkörper und Fußbodenheizung versorgt.

Unter den verschiedenen Wärmepumpen-Arten hat sich die Luft-Wasser-Wärmepumpe als die beste Heizung für Altbauten erwiesen. Sie bietet entscheidende Vorteile gegenüber anderen Varianten. Im Gegensatz zu Erdwärmepumpen sind keine teuren Erdbohrungen oder behördlichen Genehmigungen erforderlich. Die Außeneinheit benötigt nur einen vergleichsweise kleinen Stellplatz im Garten oder an der Hauswand und mit über 90 % Marktanteil sind Luft-Wasser-Wärmepumpen die mit Abstand beliebteste Wärmepumpen-Variante in Altbauten.

Wärmepumpe vor einem Holzhaus

Gut zu wissen: Entgegen häufiger Annahmen ist eine Fußbodenheizung keine zwingende Voraussetzung für den Einsatz einer Wärmepumpe in Altbauten. Zwar arbeiten Wärmepumpen effizienter mit niedrigen Vorlauftemperaturen, doch ist ein wirtschaftlicher Betrieb auch mit entsprechend dimensionierten Heizkörpern möglich. Für eine neue Wärmepumpenheizung im Altbau wird lediglich empfohlen, die Heizkörper etwas größer zu dimensionieren.

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Solarthermie

Solarthermische Anlagen nutzen die Energie der Sonne, um Wärme für Heizung und Warmwasser zu erzeugen. Die Sonnenstrahlen werden durch Kollektoren auf dem Dach eingefangen und an einen Wärmeträger weitergegeben.

Im Gegensatz zur Wärmepumpe eignet sich Solarthermie für Altbauten jedoch nur als ergänzendes System. Besonders in den sonnenarmen Wintermonaten – wenn der Heizbedarf für das Haus am höchsten ist – steht nicht genügend Solarenergie zur Verfügung. Daher ist für einen zuverlässigen Betrieb immer ein zusätzliches Heizsystem erforderlich, was die Gesamtkosten erhöht.

Schematische Darstellung einer Solarthermieanlage: Sonnenwärme wird über einen Kollektor und einen Wärmeaustauscher an einen Warmwasserspeicher übertragen. Eine Pumpe sorgt für den Kreislauf. Der Speicher liefert Warmwasser an den Wasserhahn, während kaltes Wasser nachströmt.
VorteileNachteile
UmweltfreundlichNicht als alleinige Heizlösung geeignet
Kostenfreie SonnenenergieBegrenzte Effizienz in sonnenarmen Perioden
Kombinierbar mit anderen HeizsystemenRelativ hohe Installationskosten
Weniger zuverlässig als Wärmepumpen
Geringere Förderung als eigenständiges System

Biomasseheizung

Biomasseheizungen wie Pellet- oder Holzheizungen verbrennen organisches Material zur Wärmeerzeugung. Während sie mit hohen Vorlauftemperaturen arbeiten können und für Altbauten geeignet sind, bieten sie im Vergleich zur Wärmepumpe erhebliche Nachteile im Bereich Komfort und Umweltfreundlichkeit.

Pelletheizungen benötigen viel Platz für die Brennstofflagerung und erfordern regelmäßige Wartung. Besonders problematisch sind die Feinstaub-Emissionen, die bei der Verbrennung entstehen. Im August 2024 hat das Umweltbundesamt Pelletheizungen neu eingestuft – sie zählen nicht mehr zu den klimaneutralen Heizsystemen, was ihre Zukunftssicherheit im Vergleich zur emissionsfreien Wärmepumpe infrage stellt.

Schematische Darstellung des Heizkreislaufs einer Pelletheizung. Gezeigt werden das Pelletlager mit Pellets, die über eine Transporttechnik in den Pelletkessel gelangen. Von dort fließt die erzeugte Wärme in den Warmwasserspeicher. Der Speicher versorgt Heizkörper und Warmwasserhahn. Ein Steuerelement koordiniert die Anlage. Alle Komponenten sind durch farbige Pfeile miteinander verbunden.
VorteileNachteile
Hohe FördermöglichkeitenHoher Platzbedarf für Brennstofflagerung
Für alle Vorlauftemperaturen geeignetRegelmäßige Wartung erforderlich
Feinstaub-Emissionen
Zunehmende Ressourcenknappheit
Geringerer Komfort als bei Wärmepumpen
Schlechtere Klimabilanz durch neue Einstufung
Kein Kühlbetrieb im Sommer möglich (im Gegensatz zur Wärmepumpe)

Infrarotheizung

Infrarotheizungen wandeln elektrische Energie in Strahlungswärme um und erwärmen direkt Objekte und Personen. Während ihre Installation einfach ist, sind sie für Altbauten deutlich weniger geeignet als Wärmepumpen.

Der größte Nachteil liegt in ihrer Effizienz: Während Wärmepumpen aus 1 kWh Strom bis zu 5 kWh Wärme erzeugen können, produziert eine Infrarotheizung maximal 1 kWh Wärme aus derselben Strommenge. Dies führt zu wesentlich höheren Betriebskosten. Ab 2024 dürfen sie zudem nur noch in besonders gut gedämmten Gebäuden als Hauptheizung installiert werden, da sie die 65-%-Regel des GEG nicht erfüllen.

Schnittgrafik eines Hauses mit Infrarotheizung: Eine Heizfläche an der Wand strahlt Wärme in Form von Infrarotstrahlen aus, die Wände, Böden und Gegenstände direkt erwärmen. Wärme wird gleichmäßig im Raum verteilt, ohne Luftumwälzung.
VorteileNachteile
Niedrige AnschaffungskostenDeutlich höhere Stromkosten als bei Wärmepumpen
Einfache InstallationNur ein Fünftel der Effizienz einer Wärmepumpe
PlatzsparendNur für sehr gut gedämmte Gebäude als Hauptheizung zulässig
Hoher CO₂-Fußabdruck, keine Förderfähigkeit
Keine Kühlmöglichkeit im Sommer

Fernwärme

Fernwärme ist ein Wärmeversorgungssystem, bei dem Wärme zentral erzeugt und über isolierte Rohrleitungen zu den Verbrauchern transportiert wird. Für Altbauten in städtischen Gebieten kann dies eine Option sein, allerdings nur, wenn ein Anschluss an das lokale Fernwärmenetz möglich ist.

Im Vergleich zur Wärmepumpe bietet Fernwärme weniger Unabhängigkeit, da Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer von einem lokalen Anbieter abhängig sind und dessen Preisgestaltung unterliegen. Zudem ist die ökologische Bilanz stark vom Energiemix des Fernwärmeanbieters abhängig und in vielen Fällen schlechter als bei einer Wärmepumpe.

Schematische Darstellung der Fernwärmeversorgung: Ein Kraftwerk mit Generator und Wärmespeicher speist über einen Fernwärmezulauf Wärme in ein Wohnhaus ein. Im Haus wird die Wärme über einen Wärmetauscher für Heizung und Warmwasser genutzt. Der Fernwärmerücklauf führt abgekühltes Wasser zurück ins Kraftwerk.
VorteileNachteile
Kein eigener Heizkessel notwendigNur in Gebieten mit Fernwärmenetz verfügbar
PlatzsparendAbhängigkeit von einem lokalen Anbieter und dessen Preisen
Keine Wartungskosten für eigene AnlageOft schlechtere Ökobilanz als bei Wärmepumpen
Teilweise hohe Anschlusskosten

Blockheizkraftwerk (BHKW)

Ein Blockheizkraftwerk erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme durch Kraft-Wärme-Kopplung. Während diese Technik effizient erscheint, ist sie für einzelne Einfamilienhäuser im Altbau meist überdimensioniert und wirtschaftlich weniger sinnvoll als eine Wärmepumpe.

BHKWs für Privatgebäude werden oft mit Gas betrieben, was angesichts steigender CO₂-Preise und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zunehmend nachteilig wird. Die Effizienz eines BHKWs ist zudem stark vom Nutzungsverhalten abhängig und erfordert einen kontinuierlichen, gleichmäßigen Wärmebedarf – Bedingungen, die Wärmepumpen nicht benötigen.

Schema eines Blockheizkraftwerks im Wohngebäude: Ein Verbrennungsmotor erzeugt mechanische Energie, die über einen Generator in Strom umgewandelt wird. Abwärme wird über Wärmetauscher und Wärmespeicher zur Raumheizung und Warmwasserbereitung genutzt. Zusätzlich wird Strom ins Netz eingespeist.
VorteileNachteile
Gleichzeitige Strom- und WärmeerzeugungHohe Anschaffungskosten
Einsparung bei Stromkosten möglichWartungsintensiv
Für einzelne Einfamilienhäuser oft unwirtschaftlich
Meist fossil betrieben
Komplexe Technik
Geringere Förderungen als bei Wärmepumpen

Brennstoffzellenheizung

Brennstoffzellenheizungen wandeln Wasserstoff und Sauerstoff in Strom und Wärme um. Aktuell werden sie meist mit Erdgas betrieben, aus dem der Wasserstoff gewonnen wird. Dies macht ihre Klimabilanz ähnlich schlecht wie die einer Gasheizung, während Wärmepumpen im laufenden Betrieb emissionsfrei arbeiten.

Obwohl sie theoretisch als erneuerbare Heizung gelten können (wenn sie mit grünem Wasserstoff betrieben werden), ist die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff für Privathaushalte derzeit stark begrenzt. Die hohen Anschaffungs- und Wartungskosten sowie der geringere Gesamtwirkungsgrad machen sie im Vergleich zur Wärmepumpe zu einer weniger attraktiven Option für Altbauten.

Grafik zur Funktionsweise einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenheizung: Wasserstoff gelangt zur Anode, Sauerstoff zur Kathode. In der Elektromembran werden Elektronen und Protonen getrennt. Die Elektronen erzeugen über einen Stromkreis elektrische Energie für den Verbraucher, die Protonen verbinden sich mit Sauerstoff zu Wasser.
VorteileNachteile
Gleichzeitige Strom- und WärmeerzeugungSehr hohe Anschaffungskosten
Potenziell hohe Effizienz bei idealem EinsatzAktuell meist mit Erdgas betrieben (schlechtere Klimabilanz als Wärmepumpen)
Grüner Wasserstoff kaum verfügbar
Kompliziertere Technik
Hohe Wartungskosten

Hybridheizung

Eine Hybridheizung kombiniert in der Regel eine konventionelle Heizung mit einer erneuerbaren Energiequelle. Häufig handelt es sich um eine Kombination aus Gas- oder Ölheizung mit einer Wärmepumpe oder Solarthermie.

Während Hybridlösungen als Übergangslösung dienen können, bieten sie nicht die gleichen langfristigen Vorteile wie eine reine Wärmepumpe. Die Gesamtkosten einer Hybridheizung sind oft höher, da zwei Systeme angeschafft und gewartet werden müssen. Zudem ist die Effizienz in der Regel geringer als bei einer optimal dimensionierten Wärmepumpe.

Darstellung eines Hybridsystems: Gasheizung und Wärmepumpe speisen gemeinsam in einen Pufferspeicher. Dieser liefert Energie für Raumheizung und Warmwasser. Laut Beschriftung übernimmt die Wärmepumpe in der Regel allein die Wärmeversorgung.
VorteileNachteile
Flexibilität bei der EnergieversorgungHöhere Anschaffungs- und Wartungskosten als bei einzelnen Systemen
Schrittweiser Umstieg auf erneuerbare EnergienGeringere oder keine Förderung
Komplexere Regelungstechnik
Niedrigere Gesamteffizienz als reine Wärmepumpen

Förderungen für Ihre Heizung im Altbau

Die Bundesregierung hat attraktive Förderprogramme geschaffen, um den Umstieg auf umweltfreundliche Heizsysteme zu erleichtern. Besonders beim Wechsel zu einer Wärmepumpe können Sie von erheblichen finanziellen Unterstützungen profitieren.

Seit 2024 gilt: Jede Heizung, die mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzt, wird grundsätzlich durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit 30 % der förderfähigen Kosten bezuschusst. Die Wärmepumpe erfüllt diese Voraussetzung problemlos und ist damit eine der am stärksten geförderten Technologien. Über die Grundförderung hinaus können verschiedene Boni in Anspruch genommen werden:

  • Klimageschwindigkeitsbonus: Zusätzliche 20 % Förderung, wenn Sie bis 2028 von einer fossilen Heizung (Gas, Öl, Kohle) auf eine Wärmepumpe umsteigen.
  • Einkommensbonus: Weitere 30 % für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen unter 40.000 €.
  • Effizienzbonus: 5 % Förderung bei Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel oder bei Nutzung von Erdwärme und Grundwasser.

Der maximale Fördersatz ist bei 70 % gedeckelt. Das bedeutet: Mit allen Boni können Sie bis zu 70 % der Anschaffungskosten Ihrer neuen Wärmepumpe vom Staat erstattet bekommen.

Infografik zu Fördermodulen für Wärmepumpen seit 2024: 30 % Basisförderung, 30 % einkommensabhängiger Bonus, 20 % Klimageschwindigkeitsbonus für alte Heizungen, 5 % Effizienzbonus für Erd- oder Wasserwärmepumpen. Maximaler Fördersatz: 70 % bei max. 30.000 € Investitionskosten.

Experten-Tipp:

  • symbol-hakenDer Förderantrag muss immer vor dem Beginn des Vorhabens gestellt werden. Der Abschluss von Liefer- und Leistungsverträgen gilt bereits als Maßnahmenbeginn. Erst nach Erhalt des Zuwendungsbescheids dürfen Sie mit der Umsetzung beginnen. Nach Bewilligung haben Sie 36 Monate Zeit für die Installation und den Nachweis der fachgerechten Durchführung.

Vamo unterstützt Sie bei jedem Schritt des Förderprozesses und hilft Ihnen, die maximale Förderung für Ihre neue Wärmepumpe zu sichern. Buchen Sie jetzt Ihren kostenlosen Beratungstermin!

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Jetzt mit Vamo umsteigen auf eine Wärmepumpe im Altbau

Der Umstieg auf eine Wärmepumpe ist eine zukunftssichere Investition für Ihren Altbau. Mit Vamo wird dieser Schritt besonders einfach und attraktiv. Mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe können Sie bis zu 65 % Ihrer Heizkosten einsparen. Dank der hohen Effizienz und steigender Preise für fossile Brennstoffe amortisiert sich die Investition schneller als erwartet. Die Installation ist unkompliziert und erfordert keine aufwändigen Erdarbeiten. Vamo übernimmt die komplette Installation innerhalb von 30 Tagen.

Vamo trägt das Gütesiegel „Fachbetrieb Wärmepumpe“ und ist Mitglied im Bundesverband Wärmepumpe. Wir setzen ausschließlich auf Premium-Produkte etablierter deutscher Markenhersteller wie Vaillant und Viessmann. Mit unserem Finanzierungsmodell können Sie bereits ab 89 € monatlich eine hochwertige Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzen – ohne hohe Anfangsinvestition. Wir begleiten Sie auf dem gesamten Weg zur neuen Wärmepumpe:

  • Kostenlose Beratung: Unsere Experten beraten Sie unverbindlich zu allen Fragen rund um die Wärmepumpe und die Eignung für Ihren Altbau.
  • Fördermittelberatung: Wir unterstützen Sie bei der Beantragung der maximalen Förderung und nehmen Ihnen den bürokratischen Aufwand ab.
  • Planung und Installation: Von der detaillierten Planung bis zur Installation – unser Expertenteam kümmert sich um alles.
  • Service und Wartung: Mit Vamo Care für nur 399 € jährlich genießen Sie eine regelmäßige Wartung, Fernüberwachung und bis zu 20 Jahre Garantie für Ihre Wärmepumpe.

Der Wechsel zu einer umweltfreundlichen Wärmepumpe war nie einfacher. Lassen Sie sich jetzt beraten und erfahren Sie, wie viel Sie mit einer Vamo Wärmepumpe in Ihrem Altbau sparen können.

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FAQ

Welche Heizung eignet sich für einen Mehrfamilienhaus-Altbau?

Für Mehrfamilienhäuser im Altbau ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe in vielen Fällen die ideale Lösung. Sie bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Investitionskosten und Betriebseffizienz. Mit der BEG-Förderung können Sie für die erste Wohneinheit bis zu 30.000 € und für jede weitere Wohneinheit jeweils 15.000 € an förderfähigen Kosten geltend machen. Wichtig ist eine sorgfältige Dimensionierung des Systems entsprechend der Anzahl der Wohneinheiten und des Wärmebedarfs. 

Welche Heizung darf ich in einem Altbau einbauen?

Seit dem Inkrafttreten des novellierten Gebäudeenergiegesetzes (GEG) am 1. Januar 2024 müssen alle neu eingebauten Heizungen grundsätzlich zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Für Bestandsgebäude wie Altbauten ist diese Regelung aber an die kommunale Wärmeplanung geknüpft, die für größere Kommunen ab 100.000 Einwohnern bis 2026 und für kleinere Kommunen bis 2028 vorliegen muss.

In der Zwischenzeit dürfen Sie im Prinzip noch alle Arten von Heizungen einbauen. Allerdings ist zu bedenken, dass fossile Heizungen durch die steigende CO₂-Steuer immer höhere Betriebskosten verursachen werden und künftig möglicherweise nachgerüstet werden müssen. Eine Wärmepumpe erfüllt bereits heute alle Anforderungen und ist damit eine zukunftssichere Investition.

Welche Heizung eignet sich für ein altes Haus ohne Dämmung?

Auch für ungedämmte Altbauten kann eine Luft-Wasser-Wärmepumpe eine effiziente Lösung sein, wenn sie fachgerecht dimensioniert wird. Entgegen häufiger Annahmen ist eine Fußbodenheizung oder perfekte Dämmung nicht zwingend erforderlich. Die Wärmepumpe sollte allerdings entsprechend leistungsstärker ausgelegt werden und mit großzügig dimensionierten Heizkörpern kombiniert werden, um auch bei höheren Vorlauftemperaturen effizient zu arbeiten. 

Für eine optimale Effizienz ist dennoch eine (auch schrittweise) energetische Sanierung empfehlenswert. Jede Verbesserung der Dämmung reduziert den Energiebedarf und steigert die Effizienz der Wärmepumpe.

Welche Heizung eignet sich für einen Altbau ohne Fußbodenheizung?

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist auch ohne Fußbodenheizung für Altbauten geeignet. Wichtig ist die richtige Dimensionierung der Heizkörper. Moderne Wärmepumpen können auch mit herkömmlichen Heizkörpern effizient arbeiten, wenn diese ausreichend groß dimensioniert sind.

In vielen Fällen können bestehende Heizkörper beibehalten werden, besonders wenn diese bereits großflächig ausgelegt sind. Für einen optimalen Betrieb empfiehlt sich der Einsatz spezieller Niedertemperatur-Heizkörper oder die Vergrößerung bestehender Heizkörper, um effizient mit niedrigeren Vorlauftemperaturen zu arbeiten.

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