Deutschlands Heizlandschaft steht vor einem grundlegenden Wandel. Mit der kommunalen Wärmeplanung sind alle Städte und Gemeinden verpflichtet, bis 2026 (Großstädte) bzw. 2028 (kleinere Kommunen) einen Zukunftsplan für eine klimaneutrale Wärmeversorgung vorzulegen.
Die kommunale Wärmeplanung dient Industrie und Endverbrauchern wie dir als Entscheidungsgrundlage. Du erfährst, ob deine Immobilie überhaupt innerhalb eines geplanten Wärmenetzes liegen wird und bis wann der Anschluss vorgesehen ist. Ist dies nicht der Fall, sehen die Wärmeplanungen eine dezentrale Heizlösung vor. Die Tendenz geht in vielen der bereits fertigen kommunalen Wärmeplanungen klar in Richtung Wärmepumpe: Gütersloh liegt mit 86 % empfohlenem Wärmepumpenanteil weit vorne, gefolgt von Emmendingen (75 %) und Koblenz (70 %). Mit 15 % Anteil an Wohnungen, in denen aufgrund der Lage und Dämmstandards eine Wärmepumpe empfohlen wird, liegt die Stadt Heidelberg vergleichsweise weit hinten. Der Grund: Die „Stadt der Romantik” verfügt über ein sehr gut ausgebautes Wärmenetz, das künftig bis zu 70 % der Stadt mit Wärme versorgen soll. Für einige Stadtteile sieht die Fernwärme-Satzung der Stadt sogar einen Anschlusszwang an das Fernwärmenetz vor.
Für dich als Hauseigentümer wirft dieser langwierige Prozess der kommunalen Wärmeplanung vor allem eine Frage auf: Auf den Plan der Gemeinde warten oder schon heute eine Entscheidung treffen?
Für einen Großteil der Eigenheime ist die eigene Wärmepumpe die flexiblere und wirtschaftlichere Lösung, unabhängig von einem zentralen Versorger und von fossilen Energieträgern.
Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Instrument zur Entwicklung einer klimaneutralen Wärmeversorgung auf lokaler Ebene. Sie dient dazu, die Wärmeinfrastruktur in Stadtteilen, Gemeinden und ganzen Städten systematisch zu analysieren und auf erneuerbare Energien umzustellen. Das Wärmeplanungsgesetz verpflichtet alle Kommunen in Deutschland, bis 2026 (Großstädte) beziehungsweise 2028 (kleinere Kommunen) einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen.
Kommunen müssen für jedes Gebiet die beste Lösung finden.Das kann auch bedeuten, dass individuelle Heizsysteme wie Wärmepumpen die wirtschaftlichere und praktischere Alternative darstellen, um den Wärmebedarf zu decken. Die Wärmepläne bilden die Grundlage für Investitionsentscheidungen und geben Betrieben und Hauseigentümern Orientierung für ihre Heizungsmodernisierung.
Fernwärme überzeugt auf dem Papier: Nutzung und Verteilung von z. B. industrieller Abwärme, die ohnehin bei der Müllverbrennung oder in Rechenzentren anfällt. Die Realität zeigt die Grenzen auf: Der Aufbau eines Fernwärmenetzes erfordert massive Investitionen in die Infrastruktur – Rohrleitungen müssen verlegt und Straßen aufgerissen werden. Die hohen Kosten machen Fernwärme nur in dicht besiedelten Gebieten wirtschaftlich sinnvoll. Möglicher Anschlusszwang, langjährige Vertragsbindung und intransparente Preisgestaltung und -steigerungen schrecken viele potenzielle Nutzer ab. Vielerorts setzen Wärmenetzbetreiber zudem noch auf fossile Energieträger für die Wärmeerzeugung.
Besonders in ländlichen Gebieten und bei geringerer Siedlungsdichte stößt das System schnell an seine Grenzen. Die Kosten pro angeschlossenem Haushalt steigen exponentiell, wenn die Abstände zwischen den Gebäuden größer werden. Hinzu kommt: Fernwärme macht dich abhängig von einem zentralen Versorger. Du hast keine Kontrolle über Preise, Verfügbarkeit oder die Qualität der Wärmeversorgung. Fällt das zentrale System aus, stehen alle angeschlossenen Häuser ohne Heizung da.
Wärmepumpen liefern Wärme genau dort, wo andere Systeme an ihre Grenzen stoßen – vom Stadtrand bis ins abgelegene Dorf. Du behältst die Kontrolle über deine Heizung und bist weniger abhängig von zentralen Versorgern: Es gibt meist nur einen regionalen Fernwärmeanbieter, wohingegen du zwischen mehreren Stromanbietern wählen kannst.
Die Bundesförderung über die KfW bietet dir verschiedene Förderkomponenten, die sich kombinieren lassen.
Insgesamt sind so bis zu 70 % Förderung möglich, wobei die förderfähigen Kosten bei 30.000 € für die erste Wohneinheit gedeckelt sind. Bei maximaler Förderung entspricht das bis zu 21.000 € Fördergeld für deine Wärmepumpe.
Viele Kommunen haben eigene Förderprogramme aufgelegt, die oft zusätzlich zur Bundesförderung beantragt werden können. Diese lokalen Programme fördern oft spezielle Aspekte wie besonders effiziente Wärmepumpen, den Austausch von Ölheizungen oder die Kombination mit Photovoltaik-Anlagen.
Manche Gemeinden bieten auch zinsgünstige Kredite oder Bonuszahlungen für den vorzeitigen Heizungstausch an. Die Höhe und Bedingungen variieren stark je nach Kommune, weshalb es sich lohnt, bei der örtlichen Verwaltung oder dem Klimaschutzmanager nach verfügbaren Programmen zu fragen.
Für die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe benötigst du in der Regel keine Baugenehmigung. Dennoch müssen wichtige Vorschriften beachtet werden: Lärmschutzbestimmungen regeln den Aufstellort für die Außeneinheit , damit deine Nachbarn nicht gestört werden. Abstandsregelungen zur Grundstücksgrenze variieren je nach Bundesland und Kommune. Manche Gemeinden haben spezielle Gestaltungsvorgaben für Wärmepumpen in Wohngebieten oder Denkmalschutzbereichen.
Mit Vamo holst du dir die Energiewende direkt in deinen Heizungsraum. Als zertifizierter Fachbetrieb für Wärmepumpen bieten wir dir eine Komplettlösung aus einer Hand: von der kostenlosen Beratung über die Finanzierung ab 89 € monatlich bis zur Installation in ca. 2 Tagen – bei ausreichend dimensioniertem Zugang in den Heizungskeller für die vormontierten Komponenten inkl. der Steuereinheit und Pumpengruppe. Wir unterstützen dich bei der Förderabwicklung, damit du die maximale staatliche Unterstützung von bis zu 70 % erhältst.
Die gesetzlichen Vorgaben für die kommunale Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung sind klar geregelt: Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen ihre Wärmepläne bis zum 30. Juni 2026 vorlegen. Alle anderen Kommunen haben bis zum 30. Juni 2028 Zeit. Kleine Gemeinden mit bis zu 10.000 Einwohnern können dabei ein vereinfachtes Verfahren nutzen. Viele Kommunen haben bereits vor dem Inkrafttreten des Wärmeplanungsgesetzes mit der Planung begonnen. Du kannst bei deiner Gemeinde- oder Stadtverwaltung fragen, wie weit der Prozess fortgeschritten ist. Wichtig zu wissen: Du musst nicht auf den kommunalen Wärmeplan warten, um bereits heute auf eine zukunftssichere Heizung umzusteigen.
Nicht alle Gebiete sind für Fernwärme geeignet oder wirtschaftlich sinnvoll. Besonders in ländlichen Bereichen oder bei geringerer Siedlungsdichte ist der Aufbau von Wärmenetzen oft zu teuer. In solchen Fällen werden Kommunen dezentrale Lösungen wie z. B. Wärmepumpen als bevorzugte Heiztechnologie ausweisen. Das kann für dich sogar ein Vorteil sein, denn in einigen – meist besonders gut erschlossenen – Wärmenetzgebieten besteht eine Anschlusspflicht. Mit einer eigenen Luft-Wasser-Wärmepumpe bist du unabhängig von zentralen Versorgungssystemen und hast die volle Kontrolle über deine Heizkosten. Zudem profitierst du von der vollen staatlichen Förderung und kannst sofort mit dem Sparen beginnen, ohne auf den Ausbau der Fernwärme-Infrastruktur warten zu müssen.
Zusätzlich zur Bundesförderung bieten viele Kommunen eigene Förderprogramme für Wärmepumpen an. Diese können als direkte Zuschüsse, vergünstigte Kredite oder Steuervorteile gewährt werden. Einige Städte und Gemeinden fördern auch vorbereitende Maßnahmen wie Energieberatungen oder hydraulische Abgleiche. Die Höhe der lokalen Förderung variiert stark zwischen den Kommunen. Informiere dich bei deiner Stadtverwaltung oder dem örtlichen Klimaschutzmanager über verfügbare Programme. Oft müssen Anträge vor Beginn der Maßnahme gestellt werden.
Kommunen unterstützen den Wärmepumpen-Einbau auf verschiedene Weise: Sie bieten oft kostenlose Energieberatungen an, haben vereinfachte Genehmigungsverfahren eingeführt oder veranstalten Informationsabende. Viele Gemeinden stellen auch digitale Planungstools zur Verfügung oder haben spezielle Ansprechpartner für Fragen rund um die Wärmewende. Bei der Installation selbst helfen sie durch klare Richtlinien zu Abständen, Lärmschutz und Baugenehmigungen. Einige Kommunen haben sogar eigene Wärmepumpen-Sprechstunden eingerichtet.
Warte nicht bis zum Abschluss der kommunalen Wärmeplanung, sondern informiere dich proaktiv in deiner lokalen Verwaltung, ob Fernwärme für dich überhaupt infrage kommt. Falls die Antwort nein lautet und deine alte Heizung gewechselt werden muss, ist der Umstieg auf eine dezentrale Lösung wie eine Wärmepumpe schon heute meist die wirtschaftlich beste Entscheidung. Du löst dich von fossilen Brennstoffen und senkst häufig deine Betriebskosten deutlich.